„Ich bin froh, dass die Schreiner wieder da feiern, wo sie hingehören“, hat der Vorsitzende der CSU-Fraktion im Münchner Stadtrat, Josef Schmid, bei seinem Grußwort zur Freisprechung verlauten lassen. Was zukünftig daraus wird, muss noch geklärt werden, denn die Kosten für eine Feier im Rathaus sind enorm. Einmalig konnte man das Alte Rathaus zu Sonder-konditionen nutzen, aber zu normalen Bedingungen „wollen wir uns das nicht leisten“, sagt der stellvertretende OM Franz Schmeller. Zunächst wird noch einmal verhandelt, was 2013 wird, müsste aber schnell entschieden werden. 2012 hatten die jungen Gesellinnen und Gesellen aber zumindest die Ehre: 81 Gesellen-briefe wurden übergeben und danach noch ein bisschen gefeiert. Einige sehr gute Leistungen gab es, auch wenn der Schnitt der Abschlussnoten erneut leicht gesunken ist, was aber auch auf die steigenden Ansprüche in der Prüfung zurückzuführen sei, sagte Sascha Wein bei der Erläuterung der Ergebnisse. Es seien auch oft die selben Betriebe, die Azubis mit Höchstleistungen zur Prüfung führen. Das beste theoretische Ergebnis erreichte zum Beispiel Sascha Söhl von Lorenz und Schmid. Die beste Arbeitsprobe, ein glatter „Einser“, kam von Omar Asam Saadi vom BBW, bemerkenswerter Weise ein Holzfach-werker. Die höchste Bewertung beim Gesellenstück erhielt Stefan Schurm (Fa. Radspieler) mit 93,26% der erreichbaren Punkte. Gesamtbeste und somit Innungssiegerin 2012 wurde Nana Bong, ausgebildet beim Bayerischen Staatsschauspiel, dessen Schreinerwerkstatt in den letzten Jahren immer wieder mit die besten Azubis hervorgebracht hat. Die Sieger aller bewerteten Kategorien entstammen übrigens Innungsbetrieben, scheinbar funktioniert hier die Ausbildung besonders gut. Obermeister Walter Schrödl, der in seiner Begrüßung auch auf seine eigene Ausbild-ungszeit eingegangen ist, ehrte außerdem Susanne Ebersberger, die die Geschäftsstelle der Innung nach fast 10 Jahren verlassen hat und nun noch einmal etwas anderes ausprobieren möchte. Karl-Heinz Kaulich, Prüfungsausschussvorsitzender und Lehrlingswart, bedankte sich bei dem gesamten Ehrenamt, welches wieder sehr gut zusammengearbeitet und einen reibungslosen Prüfungsablauf er-möglicht habe. Auch bei den anwesenden Vertretern der drei beteiligten Berufsschulen bedankte er sich, dabei stellvertretend bei den Direktoren Baumann (bshi), Garufo (Kolping), Hausner (BBW) und bei seinem Stellvertreter Hubert Prifling. Etwas ungewöhnlich war das Unterhaltungsprogram- mit den „Dillitzern“ gab es eine Ska-Band der anderen Art, leider aber bei richtig schlechtem Sound…