09.09.2022

Der Deutsche Meister trainiert in München

Ben Supé bereitet sich in der Ausbildungswerkstatt der Innung auf die WorlsSkills in Basel vor

Ben Supé bei der Holzauswahl bei Enno Roggemann

der Arbeitsplatz in der Werkstatt der SI München

drei „Gestellenstücke“ aus knapp zwei Wochen

perfekte Verbindungen in reiner Handarbeit

Manchmal muss der Zufall helfen, damit sich neue Möglichkeiten ergeben. Ben Supé, Innungssieger 2022, Bezirkssieger, Landessieger und schließlich Deutscher Meister im Leistungswettbewerb des Handwerks, hat das schon öfter erlebt. Der Weg zum vierwöchigen Trainingslager in die SI München begann auf dem bayrischen Schreinertag im Chiemgau, wo er die Ehrungen des Fachverbandes vor großem Publikum entgegennehmen durfte. Hier hatten die bayrischen Innungsmitglieder die Möglichkeit, Ben Supé später im Gespräch näher kennenzulernen und er konnte erzählen, dass er zwar viel Unterstützung erfährt, aber alles, was über das programmierte Training in der Nationalmannschaft hinaus geht, mehr oder weniger selbst organisiert werden müsste. Auch die Möglichkeiten, sich mit seinem umfangreichen Paket an Werkzeug und Ausrüstung irgendwo auszubreiten, um die schon bekannten Entwürfe der Prüfungsarbeiten wieder und wieder zu üben, wären leider beschränkt.
Spontan boten ihm die Verantwortlichen der Innung in München also an, bei ihnen einzuziehen. Der Einzug im August glich dann eher einer „Übernahme“. Dass der Champion mit so viel Ausstattung reist, war man sich vorher nicht bewusst.
Viel beeindruckender war für die SI München aber, mit welcher sympatischen Bescheidenheit und überhaupt, wie unaufgeregt und doch konzentriert Ben Supé in das Training gestartet ist. In den vier Wochen war sogar noch Zeit für ein Showtraining auf den European Championships im Olympiapatk in München und viele gute Gespräche und Geschichten aus seinem Weg, der unter Corona deutlich mehr Zeit beansprucht hat als erwartet. In sehr konzentrierten Phasen von je 22 Arbeitsstunden entstanden so dann auch 3 komplette Prüfungsarbeiten, alle im Umfang vollkommen einem Gesellenstück entsprechend, alle auch in der obersten „Einserqualität“.
Nach Ende der vier Wochen, während Ben Supé weiter zog, um noch einmal 2 Wochen im Betrieb des Bundestrainers die letzten Feinheiten zu justieren, blieb der SI München nur noch, ihm weiter viel Erfolg für die WorldSkills im Oktober in Basel zu wünschen, mit dem Vertrauen, dass seine Konkurrenten sich wirklich stark ins Zeug legen müssen, um die vor Ort erlebten Qualitäten und Fähigkeiten noch überbieten zu können.


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