01.06.2023

Robotik im Schreinerhandwerk

Gemeinschaftsprojekt der Innung mit Meisterschule und Berufsschule

Das Projektteam, eine Kooperation der Innung mit der Meisterschule München und der Berufsschule

Bundeskanzler Olaf Scholz auf unserem Stand (Bild: GHM)

Die Innung München pflegt seit Jahren einen guten Kontakt mit der Gesellschafts für Handwerksmessen in München (GHM). Anlässlich der B2B Messe Zukunft Handwerk ist es der Innung gelungen, ein spannendes und zukunftsweisendes Gemeinschaftsprojekt mit der Meisterschule und der Berufsschule umzusetzten.
Die GHM war auf der Suche nach einem Projektpartner für einen „Cobot“ mit Anwendung im Handwerk. In kürzester Zeit ist es den Partnern gelungen, die beiden Münchner Bildungspartner ins Boot zu holen, ein Projekt zu skizzieren und schließlich umzusetzen. Als Ziel hatte man es sich gesetz, die regelmäßig in den Oberflächenkursen produzierten Longboards durch einen Roboter, bestückt mit einem gesteuerten Exzenterschleifer, endzubearbeiten. Schule und Meisterschule stellten hier Meisterschüler und begleitende Lehrkräfte und aus den Innungsbetrieben wurde ein Auszubildender mit in die Gruppe genommen.
Der Roborter im Wert von rund 40.000€ wurde vom Hersteller Universal Robots bereitgestellt und nach kürzester Einführung gelang es den Teilnehmern, die Maschine für wiederkehrende Arbeiten einzurichten und zu steuern. Nachhaltig beindruckt waren alle Beteiligten von zwei grundlegenden Erkenntnissen: Zum Einen war man sich einig darüber, dass die Programmierung enorm einfach zu erlernen war und zum Andernen konnte in der Anwendung deutlich die Erweitrung der Möglichkeiten eines Roboters gegenüber klassischer CNC-Technik erfahren werden: während bei klassischen Bearbeitungszentren Bahnen und Bearbeitungen klar definiert und festgelegt werden, kommen bei Robotern weitere Komponenten hinzu. Über die feine Sensorik und Kräftemessung und -Steuerung kann ein Roboter z.B. beim Schleifen selbstständig Unebenheiten erkennen, Schleifdruck feststellen und korrigieren.
Präsentiert wurden die Ergebnisse dann auf der Messe, bei großem Interesse der Landes- und Bundespolitik.


>